Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig Klinik für Pneumologie, Kardiologie und Beatmungsmedizin

Stationäre Behandlung bei Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz, auch bekannt als Herzschwäche, ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Die Behandlung kann sowohl bei akuter als auch bei chronischer Herzinsuffizienz erforderlich sein. Hier erklären wir Ihnen, was bei einer stationären Behandlung in unserem Krankenhaus auf Sie zukommt.

Akute Herzinsuffizienz

Symptome und Diagnostik

Akute Herzinsuffizienz tritt plötzlich auf und erfordert eine sofortige medizinische Versorgung. Symptome können starke Atemnot, Brustschmerzen und plötzliche Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsansammlung sein.

Behandlung

Bei einer akuten Herzinsuffizienz werden Sie zunächst auf der Intensivstation überwacht. Die Behandlung umfasst:

  • Medikamente: Diuretika zur Entwässerung, Medikamente zur Unterstützung der Herzfunktion und zur Blutdruckkontrolle.
  • Sauerstofftherapie: Um die Sauerstoffversorgung im Blut zu verbessern.
  • Überwachung: Kontinuierliche Überwachung von Herzfunktion, Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut.
  • Weitere Maßnahmen: In schweren Fällen können mechanische Unterstützungssysteme wie Herzpumpen eingesetzt werden.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Bei einem akuten Herzinfarkt als Ursache der akuten Herzinsuffizienz erfolgt eine unverzügliche Verlegung zur Herzkatheteruntersuchung.

Chronische Herzinsuffizienz

Symptome und Diagnostik

Chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich über einen längeren Zeitraum. Typische Symptome sind anhaltende Müdigkeit, Atemnot bei körperlicher Anstrengung und Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme).

Behandlung

Die stationäre Behandlung bei chronischer Herzinsuffizienz fokussiert sich auf die Stabilisierung und Optimierung der Langzeittherapie:

  • Medikamente: Langfristige Einnahme von ACE-Hemmern, Betablockern und Diuretika.
  • Überwachung und Anpassung: Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Medikation zur Optimierung der Herzfunktion.
  • Therapien: Bewegungstherapie und Ernährungsberatung zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands.
  • Gerätetherapie: In einigen Fällen kann die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators erforderlich sein.

Nachsorge

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt eine engmaschige ambulante Nachsorge. Dies umfasst regelmäßige Kontrolltermine zur Überwachung der Herzfunktion und Anpassung der Therapie sowie Unterstützung durch unser kardiologisches Team bei der Umsetzung von Lebensstiländerungen.

Dr. med. Christiane Busch Leitende Oberärztin Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie und Notfallmedizin, Kardiovaskuläre Präventivmedizinerin DGPR