Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig Zentrum für Gefäßmedizin

Schwerpunkt Portsysteme

Immer mehr Patienten können dank der modernen Tumortherapie eine Heilung oder zumindest Besserung ihrer Krebserkrankung erwarten. Dazu müssen vielfach Infusionen mit stark wirksamen Krebsmedikamenten (etwa Zytostatika) angewendet werden. Diese greifen die Venenwände stark an und führen langfristig zu einer Verstopfung oder gar einem Verschluss.

Die Verabreichung dieser Medikamente lässt sich erheblich erleichtern, indem so genannte zentralvenöse Portsysteme unter die Haut implantiert werden. Portsysteme bestehen aus einer kleinen Titankammer, die von einer Silikon-Membran bedeckt und an einen Venenkatheter angeschlossen ist.

Behandlungsmethoden

Der Katheter wird in örtlicher Betäubung in eine herznahe Vene eingeführt und unter Röntgenkontrolle bis in die kräftige obere Hohlvene (V. cava superior) vorgeschoben. Das Ende des Katheters wird mit der Kammer verbunden, die dann unter die Haut platziert wird. Nach Verschluss des minimalen Zugangs kann die Portkammer durch die Haut und die Silikonmembran problemlos punktiert werden und ist im Idealfall viele Jahre nutzbar.

Neben Tumorerkrankungen kommen Portsysteme auch bei solchen Patienten zum Einsatz, bei denen eine desolate periphere Venensituation vorliegt (z. B. Langzeit-Therapie bei Mukoviszidose). Im Zentrum für Gefäßmedizin am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig kann diese Implantation als ambulante Operation oder bei entsprechenden Einschränkungen auch als stationäre Operation durchgeführt werden.