Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig Zentrum für Gefäßmedizin

Gefäßprothesen-Infektion & Gefäßtransplantation

Die Therapiemöglichkeiten in der Gefäßchirurgie nehmen stetig zu. Hierbei kommt immer stärker auch Fremdmaterial als Gefäßersatz zum Einsatz – etwa bei Bypass-Operationen. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen, z. B. Infektionen des künstlichen Prothesen-Materials.

Gefäßprothesen-Infektionen sind schwere Krankheitsbilder, die einer intensiven Therapie bedürfen. Je nach Lage des Bypasses und des Infektionsgrades müssen hier angepasste Operationen zur Sanierung der Infektion durchgeführt werden.

Behandlungsmethoden bei einer Gefäßprotheseninfektion

Das Zentrum für Gefäßmedizin am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist eine erfahrene Behandlungsstätte, in der alle Therapie-Optionen der Gefäßprotheseninfektion angeboten werden können. Dazu gehört im Einzelfall auch die allogene Gefäßtransplantation bei ausgedehnten Infektionen, die in unserer Klinik seit Jahren erfolgreich angewandt wird.

Mögliche Therapieoptionen sind:

  • Wundrevision (Débridement)
  • Jet-Lavage
  • Entfernung des infizierten Kunststoff-Bypasses
  • Gefäßrekonstruktion mit körpereigenen Gefäßen (besonders Venen)
  • Gefäßrekonstruktion mit Spezialprothesen (Silberprothesen, Antibiotika tragende Prothesen)
  • extraanatomische Bypässe
  • allogene Gefäßtransplantation (Verwendung von arteriellen Spendergefäßen, „Homografts")

Behandlungsmethoden Gefäßtransplantation

Das Zentrum für Gefäßmedizin am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist deutschlandweit eine der führenden Einrichtungen in der Durchführung von Gefäßtransplantationen.

Transplantationen von Gefäßen sind notwendig, wenn es zu therapieresistenten Gefäßprothesen-Infektionen gekommen ist. Es wird hierbei eine so genannte „allogene arterielle Homograft-Transplantation“ durchgeführt, bei der menschliche arterielle Spendergefäße (Homografts) als Gefäßersatz zum Einsatz kommen.

Dazu existiert eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation), der DGfG (Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation) sowie weiterer Gewebegesellschaften, die für die Aufbereitung, Lagerung und Bereitstellung entsprechender Transplantate in Deutschland verantwortlich sind.

Bei dieser Therapieform handelt es sich um einen kurativen Therapieansatz, der als Ultima ratio-Therapie nach Ausschöpfen aller anderen Therapieoptionen zum Einsatz kommen kann. Neben der effektiven Behandlung der Infektion kann es auf diese Weise auch gelingen, die bedrohte Extremität vor einer Amputation zu bewahren.

Gefäßtransplantationen sollten in jedem Fall nur in ausgewiesenen Fachzentren erfolgen.