Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie

Beatmungsentwöhnung

Im Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist ein speziell ausgebildetes Behandlungsteam tätig, das langzeitbeatmete Patienten bei der Entwöhnung von der künstlichen Beatmung unterstützt.

Ziel der Entwöhnungstherapie – des so genannten „Weaning“ – ist es, dass die Betroffenen behutsam und Schritt für Schritt in die Lage versetzt werden, im besten Fall wieder selbständig atmen zu können.

Die Weaning-Einheit des Ev. Diakonissenkrankenhauses Leipzig ist ein Spezialbereich der Intensivstation und verfügt aktuell über acht Betten. Neben erfahrenen Lungenspezialisten, Intensivmedizinern und Physiotherapeuten wirken insbesondere spezialisierte Atmungstherapeuten an der Entwöhnungsbehandlung mit. Neben der fachlichen Expertise legen wir besonderen Wert auf eine individuelle und persönliche Betreuung der uns anvertrauten Patienten.

Die Zusammenarbeit im Bereich "Weaning" erfolgt stations- und klinikübergreifend. Nach einer erfolgreichen Beatmungsentwöhnung auf der Intensivstation werden die betreffenden Patienten von den Spezialisten der Klinik für Pneumologie weiter betreut.

Struktur
  • Weaning-Einheit mit acht Betten als Spezialbereich der Intensivstation
  • multidisziplinäres Team, bestehend aus pneumologischen und intensivmedizinischen Fachärzten, qualifizierten Atmungstherapeuten, Physiotherapeuten und dem Sozialdienst
  • intensivmedizinische Ausstattung:
    • komplette kardiopulmonale und neuromuskuläre Funktionsdiagnostik
    • alle Beatmungsformen zur chronischen und akuten Beatmung
    • Durchführung von Dialyse möglich
  • Übernahme von Akutpatienten aus anderen Krankenhäusern und von zu Hause ist jederzeit nach Absprache möglich – sofern notwendig, wird auch der Transport intensivpflichtiger Patienten organisiert und begleitet
Behandlungsziele
  • Beatmungsentwöhnung mit dem Ziel, dass der Patient wieder dauerhaft frei von einem Beatmungsgerät Luft holen kann
  • sofern dies nicht möglich ist: Einstellung und Vorbereitung auf eine vorübergehende oder dauerhafte Heimbeatmung mittels Nasenmaske bei chronischen Erkrankungen
  • sofern dies nicht möglich ist: Organisation und Vorbereitung einer invasiven Dauerbeatmung im heimischen Umfeld oder in einer spezialisierten Pflegeeinrichtung
Behandlungsumfang
  • Atmungstraining und Atmungstherapie – u. a. täglicher Wechsel von Phasen der Spontanatmung mit Phasen der Beatmung, Durchführung und Überwachung des kompletten Weaning-Prozesses
  • physiotherapeutische Maßnahmen zur Mobilisation und Kraftgewinnung – u. a. zum besseren Sekretabfluss, Inhalationen, Massagen zur Atmungserleichterung, passive und aktive Bewegung der Extremitäten (z. B. mit Hilfe eines Bettfahrrads)
  • Mitbehandlung aller Erkrankungen im intensivmedizinischen Umfeld
  • Durchführung von Nierenersatzverfahren auf der Intensivstation (CiCa-CVVH)
  • Organisation der weiteren Versorgung nach dem stationären Aufenthalt – u. a. Unterstützung bei der Schaffung räumlicher und technischer Voraussetzungen im häuslichen Umfeld, Einführung der betroffenen Patienten und ihrer Angehörigen in die zu nutzende Beatmungstechnik
  • enge Zusammenarbeit mit einweisenden Haus- und Fachärzten – von der Aufnahme (bzw. Wiederaufnahme bei Verschlechterung der Atmungssituation) bis zur strukturierten Nachsorge
  • Kooperation mit spezialisierten Unternehmen der Medizintechnik zur Erreichung der bestmöglichen Versorgung im heimischen Umfeld
Informationen für zuweisende Ärzte und Einrichtungen
  • Eine Beatmungsentwöhnungstherapie kann ausschließlich schriftlich angemeldet werden. Dafür steht auf ein PDF-Formular bereit (siehe unten).  
  • Füllen Sie das Formular bitte vollständig aus und senden Sie es bevorzugt per E-Mail an: weaning.leipzig@ediacon.de
  • Sie können das ausgefüllte Formular bei Bedarf auch per Fax übersenden: 0341 444-3602
  • Bei Bedarf organisieren wir gern die Verlegung eines intensivpflichtigen Weaning-Patienten auf unsere Intensivstation – sprechen Sie uns gern dazu an!

Dr. med. Roberta Rehnig Oberärztin Fachärztin für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin

André Renker Atmungstherapeut nach DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.)

Daniel Härtig Atmungstherapeut nach DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.)