Zertifiziertes Weaning-Zentrum
Auf dieser Seite geben wir niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen sowie medizinischen Fachkreisen einen kompakten Überblick über das Behandlungsspektrum unserer Klinik im Bereich Beatmungsmedizin als Zertifiziertes Weaning-Zentrum. Kommen Sie bei Interesse gern mit uns ins Gespräch!
Weaning: Statement für ein autarkes lebenswertes Leben
In Deutschland hat der Anteil und die Anzahl der Patientinnen und Patienten, die auf ein prolongiertes Weaning und invasive Langzeitbeatmung angewiesen sind, kontinuierlich zugenommen. Die Ursachen dafür sind vielfältig – so stellen etwa Komorbiditäten, vorbestehende geringe Reserven oder degenerative bronchopulmonale bzw. neurologische Erkrankungen sowie ein prolongiertes Delir bzw. Myopathie oder Dysphagie oft wesentliche Komplikationen dar.
In solchen Fällen ist eine Verlegung in ein spezialisiertes Weaning-Zentrum nicht nur sinnvoll, sondern seit 2023 auch entsprechend gesetzlich geregelt und somit erforderlich.
Unser Krankenhaus erlangte bereits im Jahr 2021 das Zertifikat „Entwöhnung von der Beatmung“ von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und erhielt soeben im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) die Anerkennung als Weaning-Zentrum, das von WeanNet koordiniert und organisiert wird.
In unserem zertifizierten Weaning-Zentrum erfolgt eine strukturierte, interdisziplinäre Beatmungsentwöhnung unter kontinuierlicher Behandlung der verschiedenen Komorbiditäten und Defizite mit dem Ziel einer suffizienten Spontanatmung. In der Regel schließt sich der stationären Behandlung eine Rehabilitationsphase an.
Für Patientinnen und Patienten, die wir nicht spontanatmend entlassen können, besteht die Möglichkeit, dass sie im Verlauf weiter von uns spezifisch betreut werden. In unserem Fachzentrum ist die notwendige Ermächtigung zur ambulanten Potenzialerhebung für Weaning und zur Dekanülung vorhanden, die auch im praktischen Alltag intensiv genutzt wird.
Weaning-Zentrum im Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig
- strukturierte und zielorientierte Patientenversorgung nach SOP durch ein erfahrenes und interdisziplinär zusammengesetztes Team
- persönliche und bedürfnisorientierte Behandlungsatmosphäre, die auch die Angehörigen mit einbezieht
- enge und vertrauensvolle Kooperation mit unseren Vorund Nachbehandlern sowie kurze Wege beim kollegialen Austausch
- professionelle Nachbetreuung
- schwierig zu beatmende Akutpatienten
- prolongiertes Weaning
- invasive und nicht-invasive Langzeitbeatmung, stabil oder mit akuter Erkrankung
- Husteninsuffizienz, Sekretretention, Trachealkanülenoder Maskeninsuffizienz bei Beatmungspatienten
- ARDS
- COPD sowie andere strukturelle Lungenerkrankungen
- Critical-Illness-Polyneuropathie oder Myopathie
- Muskeldystrophien • neurodegenerative Erkrankungen
- prolongierte Infektionskrankheiten
- thorakorestriktive Erkrankungen
- strukturierte Eingangsbefundung (intensivmedizinisch, pneumologisch, atmungstherapeutisch, physiotherapeutisch)
- Diagnostik der ventilatorischen Insuffizienz, Husteninsuffizienz
- kardiologische, pneumologische und neurologische Funktionsdiagnostik
- Dysphagiediagnostik (FEES)
- Ernährungsstatus
- moderne Intensiv-Respiratoren, mobile Beatmungsgeräte
- großzügige Zimmer unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse langzeitbeatmeter Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen
- angepasste Versorgungsstrukturen (Intensivstation, Weaning, Normalstation, kooperierende Intensivpflege)
- leitliniengerechte Weaning-SOPs (nach S2K-Leitline prolongiertes Weaning)
- Atmungstherapeuten, erfahrene Intensivpflegekräfte, spezialisierte Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie
- Equipment für übergewichtige Patientinnen und Patienten
- Kapnometrie, Polygraphie, FEES, Peak Cough Flow
- Dialyse
- differenzierte Therapie der Husteninsuffizienz, z. B. Cough Assist, angepasste Beatmungsmodi
- Ernährungstherapie
- strukturiertes Entlassmanagement, spezifische Sozialdienstkompetenz