Schmerztherapie nach Operationen
In der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie des Ev. Diakonissenkrankenhauses Leipzig werden alle gängigen Verfahren der postoperativen Schmerztherapie durchgeführt.
Akute Schmerzen nach einer Operation hängen im Wesentlichen von der Art des Eingriffes und vom individuellen Schmerzempfinden ab. Sie sind nicht nur eine unangenehme Sinneswahrnehmung, sondern führen auch zu schmerzbedingten Einschränkungen der Atmung und der Mobilität des Patienten. Das kann ungewünschte Folgen haben – etwa Wundheilungsstörungen, Thrombosen oder sogar Lungenentzündungen.
Bei der Therapie akuter postoperativer Schmerzen folgen wir standardisierten schmerztherapeutischen Behandlungspfaden, die sich an der individuellen Schmerzempfindung des Patienten orientieren. Eine regelmäßige Schmerzmessung und die obligatorische Verordnung einer Bedarfsmedikation sind wichtige Bestandteile unseres Behandlungskonzeptes.
Besonders effektiv in der postoperativen Schmerztherapie sind kontinuierliche zentrale Nervenblockaden (Periduralanästhesie – PDA) sowie Nervenblockaden an den oberen und unteren Extremitäten (Periphere Regionalanästhesie) mittels Katheterverfahren. Dazu werden die Patienten in der Anästhesiesprechstunde individuell beraten und aufgeklärt. Die Anlage erfolgt bereits vor dem operativen Eingriff im OP-Bereich. Unmittelbar nach einer Operation erfolgt bereit im Aufwachraum eine suffiziente und bedarfsadaptierte Schmerztherapie. Sie bildet eine wichtige Grundlage für das sich anschließende Verlegungsmanagement auf die jeweilige Station.
An unserem Hause ist ein Akutschmerzdienst (ASD) etabliert. Das Team besteht aus Fachärzten für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ und speziell geschulten Schmerzschwestern („Pain Nurse“).
Durch den Akutschmerzdienst erfolgen täglich Schmerzvisiten bei Patienten, die mit einem Schmerzkatheter ausgestattet sind. Dieser Service wird wochentags von 07:30 Uhr bis 16 Uhr vorgehalten.
In der Nacht und am Wochenende wird die Betreuung von akuten Schmerzpatienten durch die diensthabenden Anästhesisten gewährleistet. Das Pflegepersonal auf den Stationen ist zu schmerztherapeutischen Fragestellungen geschult und es sind Schmerzbeauftragte als direkte Ansprechpartner benannt. Bei Bedarf werden unsere Schmerztherapeuten konsiliarisch hinzugezogen – etwa bei Patienten, die von chronischen Schmerzsyndromen betroffen sind.