TAPE - Transarterielle Periartikuläre Embolisation
Bei Ihnen wurde eine Arthrose des Kniegelenkes diagnostiziert und bisher konnte keine ausreichende Schmerzlinderung bei Ihnen erzielt werden? Die Implantation einer Prothese kommt für Sie noch nicht in Betracht? Daher möchten wir Sie über eine neu artige Schmerzbehandlung der Kniegelenksarthrose informieren.
Was ist die TAPE Methode?
Die Transarterielle Periartikuläre Embolisation (TAPE) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Linderung chronischer Knieschmerzen. Sie wird insbesondere bei Arthrose eingesetzt, um den Entzündungskreislauf zu unterbrechen und Schmerzen nachhaltig zu reduzieren.
Wir sind stolz darauf, dass wir zu einer der wenigen Kliniken gehören, die Ihnen dieses innovative Verfahren anbieten kann.
Wie funktioniert die TAPE Methode?
Über einen kleinen Zugang in der Leistenschlagader wird ein feiner Katheter zu den betroff enen Arterien im Knie geführt. Mithilfe eines speziellen Medikaments (Embolisat) wird der Blutfluss in den entzündeten Bereichen reduziert. Dies hemmt Entzündungen und blockiert überempfindliche Schmerzfasern. Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung, es ist also keine Vollnarkose notwenig und ist nahezu schmerzfrei.
Welche Vorteile bietet die TAPE-Methode?
- Schmerzlinderung: Effekt bereits nach wenigen Stunden spürbar
- Geringe Erholungszeit: In der Regel kurze stationäre Aufnahme (1 Nacht)
- Kein operativer Eingriff: Schonende, minimalinvasive Methode
- Langfristige Wirkung: Studien zeigen eine Erfolgsquote von über 80 %
Weitere Informationen
TAPE kann helfen, wenn konservative Therapien (Physiotherapie, Schmerzmittel, Injektionen) nicht ausreichend wirken und ein Gelenkersatz noch nicht notwendig oder nicht möglich ist. TAPE ist geeignet für Patientinnen und Patienten mit:
- Kniearthrose (bis Stadium 3)
- Chronischen Gelenkentzündungen
- Anhaltenden Schmerzen nach Knie-OPs oder Meniskusschäden
- Kontraindikationen für größere operative Eingriffe
- Allergien auf Antibiotikum
- Kontrastmittelallergie
- Hyperthyreose
- Rez. Voroperationen mit ausgeprägter Narbenbildung (erhöhtes Risiko für Hautnekrosen)
- Relevante Niereninsuffizienz
Ob dieses Verfahren zur Anwendung kommen kann, wird bei uns durch 2 Fachärzte geprüft. Patientinnen und Patienten werden hierzu zunächst durch einen Facharzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Ev. Diakonissenkrankenhauses untersucht. Sollte hierbei die Indikation für dieses Verfahren gestellt werden, dann erfolgt die Vorstellung bei einer ärztlichen Spezialistin unserer Abteilung für Angiologie. Sollte auch die Indikation bestätigt werden, dann geht es in die weitere Planung.
Ihre Ansprechpartner

Dr. med. Ulf Kilian Chefarzt, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Facharzt für Chirurgie/Unfallchirurgie, Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie

Dr. med. Halgund Belusa Leitende Oberärztin, Fachabteilung Angiologie Fachärztin für Innere Medizin, Angiologie und Gastroenterologie