Zwei „Friedensdorf“-Kinder zur Behandlung im Leipziger Diakonissenkrankenhaus

Seit mehr als 25 Jahren setzt sich das Diakonissenkrankenhaus Leipzig für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten ein, die von der Initiative „Friedensdorf International“ organisiert wird. Momentan befinden sich gleich zwei Jungen aus Angola in stationärer Behandlung, für die in ihrer Heimat eine medizinische Hilfe nicht möglich war beziehungsweise ist.

Bei den Kindern handelt es sich um den neunjährigen Joao und den zehnjährigen Lisandro. Beide sind nicht zum ersten Mal im Diako, sondern hatten hier bereits im Jahr 2019 ihre ersten notwendigen Operationen. Während Lisandro seitdem wegen eines ausgeprägten Klumpfußes behandelt wird, mussten sich die Leipziger Ärzte bei Joao darum kümmern, zugleich ein X- und ein O-Bein zu korrigieren. Diese doppelte Fehlstellung der Beine ist nun weitgehend behoben und die Behandlung für Joao somit fast abgeschlossen. Dagegen wird Lisandro vom Friedensdorf in Oberhausen, wo beide Kinder derzeit vorübergehend leben, noch ein weiteres Mal nach Leipzig kommen müssen. Zwar ist auch bei ihm bereits der Klumpfuß korrigiert worden, allerdings müssen in einigen Wochen noch die dafür verwendeten Drähte wieder aus dem Körper entfernt werden.

„Wenn alles nach Plan läuft, werden die Jungs nach ihrer Behandlung auf weitgehend geraden Beinen stehen und mit ordentlichen Füßen durchs Leben gehen können“, sagt Dr. Boris Wesseler, der Lisandro mehrfach operiert hat und als Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie auch das hiesige Fuß- und Sprunggelenkzentrum der Maximalversorgung leitet. Die komplizierten Beinkorrekturen bei Joao wurden von Dr. Ulf Kilian durchgeführt, der Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie ist und zugleich das hier ansässige Endoprothetikzentrum führt.

„Wir wünschen Joao und Lisandro, dass sie nach der Rückkehr zu ihren Familien ein besseres und aktiveres Leben führen können, als es ihnen bisher möglich war“, ergänzt Dr. Frank Wagner, der als Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie für die Narkosen während der Operationen und für die begleitende Schmerztherapie zuständig war.

Seit 1994 unterstützt das Diako die gemeinnützige Initiative „Friedensdorf International“, die jährlich mehreren hundert kranken oder verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung ermöglicht. Im Diako wurden bis heute mehr als 50 kleine „Friedensdorf“-Patienten behandelt. Sie kamen bislang in der Mehrzahl aus Afrika und Asien und wurden vorwiegend aufgrund von Knocheninfektionen und Fehlstellungen der Beine im Diako behandelt.

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