Palliativdienst feiert fünfjähriges Jubiläum – und hat noch viel vor

Bereits mehr als 900 Patientinnen und Patienten wurden bislang im Diakonissenkrankenhaus Leipzig palliativmedizinisch begleitet.

Seit reichlich fünf Jahren ist im Leipziger Diakonissenkrankenhaus ein Palliativmedizinischer Konsiliardienst aktiv und hat bislang bereits mehr als 900 Patientinnen und Patienten eine begleitende Versorgung während ihres stationären Aufenthaltes geboten. Aus Anlass dieses kleinen Jubiläums fand in dieser Woche eine Feierstunde im Kreise geladener Gäste statt.

Die Grundlagen der palliativmedizinischen Versorgung im Leipziger Diako wurden bereits im Jahr 2015 durch die Ernennung von Dr. Anja Mende zur palliativverantwortlichen Ärztin gelegt. Seitdem hat die Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie die Palliativversorgung sukzessive auf- und ausgebaut. Der Palliativmedizinische Konsiliardienst ist seit 2019 als eigenständiges Versorgungsangebot im Diako aktiv. Ein multiprofessionelles Team bietet hierbei eine palliativmedizinische Komplexbehandlung in Form von Konsilen an, die von den einzelnen Kliniken und Fachbereichen bei Bedarf und auf Wunsch ihrer Patientinnen und Patienten angefordert werden können. So unterstützt der Palliativmedizinische Konsiliardienst u. a. die Kolleginnen und Kollegen der Intensivstation dabei, in besonders schwierigen Fällen Therapieentscheidungen zu treffen und übernimmt auch die dafür notwendigen Gespräche mit den betreffenden Patienten und ihren Angehörigen.

Des Weiteren bietet der Palliativdienst im Leipziger Diakonissenkrankenhaus ein umfangreiches Assessment an, auf dessen Basis etwa eine medikamentöse Symptomkontrolle und psychosoziale Begleitung sowie eine umfassende digitale Dokumentation stattfinden kann. Es werden täglich separate palliativmedizinische Visiten und interdisziplinäre Teambesprechungen durchgeführt, in denen die einzelnen Fälle individuell erörtert werden. Auch palliativmedizinisch orientierte Weiterbildungen stehen regelmäßig auf dem Programm.

Nach einem kürzlich absolvierten Prozessaudit und einer ebenfalls erfolgreichen Strukturprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) wird im Diakonissenkrankenhaus Leipzig eine Ausweitung der palliativmedizinischen Versorgung angestrebt. Perspektivisch ist auch eine Zertifizierung der palliativmedizinischen Versorgung geplant.

„Die Etablierung der Palliativmedizin in einem Krankenhaus wie dem unseren, welches sich in besonderer Weise den christlichen Werten der Nächstenliebe und menschlichen Zuwendung verpflichtet fühlt, ist von grundlegender Bedeutung“, erläutert die zuständige Oberärztin Dr. Anja Mende aus der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie. „Ich bin außerordentlich dankbar für die bisherige kontinuierliche Entwicklung unseres Palliativdienstes. Zugleich bin ich voller Zuversicht, dass es uns gemeinsam gelingen wird, die palliativmedizinische Versorgung weiter auszubauen und als einen wichtigen Baustein im Leistungsspektrum des Diakonissenkrankenhauses dauerhaft zu verankern.“

Dr. Anja Mende ist u. a. Mitglied in der Expertenrunde Palliativmedizin des Leipziger Gesundheitsnetzes, im Qualitätszirkel des Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL) und im zentralen Expertenboard von AGAPLESION, dem das Ev. Diakonissenkrankenhaus angehört. Darüber hinaus engagiert sie sich neben zahlreichen weiteren Fachgesellschaften auch im Landesverband für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen und steht insbesondere im engen fachlichen Austausch zum 2023 eröffneten Leipziger Diakonie Hospiz, das ebenfalls zum mitteldeutschen Verbund von AGAPLESION gehört.

Es besteht bei Interesse die Möglichkeit, mit einer Spende die palliativmedizinische Versorgung im Diakonissenkrankenhaus Leipzig zu unterstützen. Konkret werden die auf diesem Wege bereitgestellten Mittel u. a. dafür verwendet, um den Palliativpatienten kleine oder ggf. auch letzte Wünsche zu erfüllen. Bei Bedarf ist die Ausstellung einer Spendenbescheinigung möglich, die steuerlich geltend gemacht werden kann (sofern die spendende Person bei der Überweisung den vollständigen Namen und die Adresse angibt).

Spendenkonto:
Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig
IBAN: DE51 5206 0410 0108 0112 06
Evangelische Bank
Zweck: 313752 – Palliativstation

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