Newsletter Oktober 2024

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

trotz einer anhaltend herausfordernden Gesamtlage in der Gesundheitswirtschaft ist es uns gelungen, auch in diesem Jahr wieder einige wichtige Zukunftsthemen zu realisieren. So haben wir im Frühjahr unseren hochmodernen gefäßmedizinischen Hybrid-OP erfolgreich ans Netz bringen können. Kurz darauf konnte unser Spezialbereich zur Beatmungsentwöhnung einen wichtigen Entwicklungsschritt vollziehen, indem er die Anerkennung als zertifiziertes Weaning-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin erlangt hat. Über diese Erfolge freuen wir uns sehr, weil sie exemplarisch für eine moderne und verlässliche Patientenversorgung stehen. Darüber und
über einige weitere Themen möchten wir Sie hiermit wieder „aus erster Hand“ informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Olaf Richter
Ärztlicher Direktor

Katrin Völkel-Lutz
Pflegedirektorin

Dirk Herrmann
Kaufm. Geschäftsführer

Maria Beyer
Theol. Geschäftsführerin

Sebastian Steindorf
Betriebsdirektor

Zertifiziertes Weaning-Zentrum: Gütesiegel für Behandlungszentrum
zur Beatmungsentwöhnung in besonders schweren Fällen  

Wenn Menschen aufgrund einer schweren Erkrankung oder Verletzung über einen längeren Zeitraum künstlich beatmet werden müssen, brauchen sie zum Ende ihrer Behandlung häufig Unterstützung, um wieder aus eigener Kraft und ohne externe Unterstützung atmen zu können.

Eine solche Beatmungsentwöhnung wird bereits seit einigen Jahren im Weaning-Zentrum des Diakonissenkrankenhauses Leipzig erfolgreich durchgeführt. Zur Würdigung und Bestätigung der vorhandenen fachlichen Expertise wurde es jüngst von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) als spezialisiertes Fachzentrum anerkannt. Es ist die höchste Anerkennung und Auszeichnung, die hierzulande im Bereich der Beatmungsentwöhnung erlangt werden kann.

Im Rahmen der Erstzertifizierung fand im November 2023 ein ausführliches Vorort-Audit statt. Hierbei verschafften sich erfahrene Experten der Fachgesellschaft einen Überblick über die im Leipziger Diako etablierte Weaning-Versorgung. Neben der Klinik für Pneumologie, Kardiologie und Beatmungsmedizin war hierbei auch die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie einbezogen. Das Audit ergab einige nützliche Hinweise, die in den Folgemonaten umgesetzt wurden, um die Behandlungsprozesse und -strukturen weiter zu optimieren.

„Bestmögliche Unterstützung auf dem Weg zurück in ein möglichst selbstbestimmtes Leben“
Mit der soeben erfolgten schriftlichen Anerkennung als „Weaning-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.“ ist das anspruchsvolle Zertifizierungsverfahren abgeschlossen. Das Gütesiegel ist für drei Jahre gültig und kann durch weitere Überwachungsaudits und Rezertifizierungen erneuert und damit aufrechterhalten werden.

„Wir sind sehr stolz darüber, dass es uns als insgesamt viertes Weaning-Zentrum im Freistaat Sachsen gelungen ist, dieses besondere Zertifikat zu erlangen“, freut sich Dr. Thomas Blankenburg, der als Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Kardiologie und Beatmungsmedizin auch das Weaning-Zentrum im Diakonissenkrankenhaus Leipzig leitet. „Ich erachte dies als einen deutlichen Beleg dafür, dass wir auf dem komplexen Gebiet der Beatmungsentwöhnung den höchsten fachlichen Standards entsprechen und die uns anvertrauten Patienten bestmöglich auf ihrem Weg zurück in ein möglichst selbstbestimmtes Leben unterstützen können.“

„Die Schaffung spezifischer Behandlungsstrukturen zur Beatmungsentwöhnung und die Etablierung als Weaning-Zentrum sind ein weiterer wichtiger Schritt, um unser Krankenhaus in gesundheitspolitisch sowie wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gut und zukunftssicher aufzustellen“, ergänzt Dirk Herrmann als Kaufmännischer Geschäftsführer des Diakonissenkrankenhauses Leipzig. „Diese Zertifizierung ist ein wichtiges Zeichen an andere Krankenhäuser der Region, dass wir sie mit unserer besonderen Expertise im Bereich der Beatmungsmedizin zusätzlich und jederzeit leitliniengerecht unterstützen können, wenn andere Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Zudem hoffe ich auch auf eine starke Signalwirkung in Richtung der Kostenträger und der Gesundheitspolitik.“

Mit dem neuen DGP-Zertifikat geht auch eine inhaltliche und fachliche Unterstützung durch das Kompetenznetzwerk „WeanNet“ einher. Es ist bundesweit aktiv und verfügt über ein Patientenregister mit über 10.000 Einträgen sowie über zentrale Instrumente der Qualitätssicherung, die nun auch dem Diako-Zentrum zur Verfügung stehen. Bereits seit 2021 verfügt das Diakonissenkrankenhaus über das Zertifikat „Entwöhnung von der Beatmung“ der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI). Das im Diako beheimatete Weaning-Zentrum verfügt über acht Spezialbetten auf der Intensivstation des Krankenhauses sowie zehn Betten auf einer pneumologischen Normalstation zur Verfügung.

Ein fachliches Muss beim Weaning: die ambulante Weaning-Potenzialerhebung
Neben der stationären Versorgung besteht seit rund einem Jahr auch die Möglichkeit, bei außerklinisch beatmeten Patienten die Möglichkeiten einer Beatmungsentwöhnung auch im heimischen Umfeld zu überprüfen. Als erster in Mitteldeutschland tätiger klinisch tätiger Arzt erhielt Chefarzt Dr. Thomas Blankenburg Mitte 2023 von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen die Erlaubnis zur Durchführung einer solchen ambulanten Weaning-Potenzialerhebung. Laut Sozialgesetzbuch (§ 37c, SGB V Außerklinische Intensivpflege) ist dieses Vorgehen seit Oktober 2023 gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung dafür, um eine Heimbeatmungsbetreuung weiter verordnen zu können.

Der anästhesiologische Chefarzt Dr. Alexander Rothe (l.) sowie der pneumologische Chefarzt und Beatmungsmediziner Dr. Thomas Blankenburg (r.) freuen sich über die Anerkennung als Weaning-Zentrum der DGP. Foto: Kay Zimmermann

Zertifiziertes Weaning-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

Ärztliche Leitung: Dr. med. Thomas Blankenburg
Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Kardiologie und Beatmungsmedizin
Telefon: 0341 444-3621
E-Mail: weaning.leipzig@ediacon.de

Vorgestellt: Neuer Krankenhausseelsorger Dr. Ralf Günther

Gerade für konfessionell geprägte Krankenhäuser ist die Seelsorge ein wichtiges Angebot für alle stationären Patienten und ihre Angehörigen, die eine persönliche Zuwendung und Begleitung über die medizinische Versorgung hinaus benötigen. Mit Dr. Ralf Günther hat im September ein neuer Seelsorger seinen Dienst im Diakonissenkrankenhaus Leipzig aufgenommen.
An drei Tagen pro Woche wird der 56-Jährige fortan im Diako und einen Tag im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen tätig sein. Ein weiterer Tag bleibt der Seelsorgeausbildung und Supervision vorbehalten, die er zusätzlich für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen erbringt.
„Mit Übernahme dieser neuen Aufgaben schließt sich für mich ein beruflicher Kreis, da ich bereits über viele Jahre hinweg haupt- oder nebenberuflich in der Seelsorge aktiv war“, erläutert der neue Krankenhausseelsorger Dr. Ralf Günther. „Ich freue mich sehr darauf, wieder ganz meiner Begabung und Ausbildung entsprechend, als Seelsorger tätig sein zu können.“
Das Angebot der Krankenhausseelsorge kann von allen Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen oder auch von den Mitarbeitenden in Anspruch genommen werden. Es gilt unabhängig von der jeweiligen Religions-oder Kirchenzugehörigkeit. Auf Wunsch können auch Kontakte zu Seelsorgern anderer Konfessionen oder Religionsgruppen vermittelt werden. Neben Besuchen und der Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen auf Station wirkt die Krankenhausseelsorge auch an der Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten aktiv mit.

Der neue Seelsorger Dr. Ralf Günther konnte aufgrund seiner christlichen Herkunft in der DDR kein Abitur ablegen. Stattdessen arbeitete er in einer Gießerei und entschied sich später dazu, ein Theologiestudium aufzunehmen. Nach der politischen Wende studierte er ein Jahr in Amsterdam und arbeitete dort u. a. in der Seelsorge für Gefangene und Drogensüchtige. Im Rahmen seines Studiums und Vikariats war er u. a. als wissenschaftliche Hilfskraft und als Seelsorgehelfer in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Leipzig und Torgau tätig und setzte sich in seiner Doktorarbeit mit Seelsorgegesprächen im Gefängnis auseinander. Ab 2002 wirkte er als Pfarrer in Eilenburg und von 2010 bis zuletzt an der Ev.-Luth. Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde Leipzig. Dr. Ralf Günther ist anerkannter Supervisor für Mitarbeitende und Teams in unterschiedlichen seelsorglichen und sozialen Arbeitsbereichen sowie Kursleiter in der Klinischen Seelsorgeausbildung. Derzeit befindet er sich in der Ausbildung zum Lehrsupervisor. Foto: Kay Zimmermann

Kurz gemeldet

  • Vorbereitungen aufs Jubiläumsjahr 2025: Das Leipziger Diako ist ein Traditionshaus, dessen Geschichte im Jahr 1900 als Ausbildungsstätte für pflegende Diakonissen begann. Anlässlich des anstehenden 125- jährigen Gründungsjubiläums werden im nächsten Jahr zahlreiche Veranstaltungen auch für die interessierte Öffentlichkeit stattfinden –hier kurz und knapp im Überblick:
    -> 02.02.2025: 134. Jahresfest des Ev.-Luth. Diakonissenhauses Leipzig
    -> 05.03.2025: Buchvorstellung zur Historie des Diakonissenkrankenhauses und Diakonissenhauses
    -> 23.05.2025: Schulfest und Absolvententreffen zum 100-jährigen Bestehen der Krankenpflegeschule
    -> Mai bis Dezember 2025: Jubiläumsausstellung im Klinischen Arztdienst
    Merken Sie sich diese Termin gern schon einmal vor – weitere Infos folgen!
  • EKG-Training und Grundkurs zur Sedierung: In der am Diako-Standort befindlichen AGAPLESION AKADEMIE sind kurzfristig noch freie Plätze für folgende Kurse verfügbar:
    -> 28.10.2024
    , 09:00 – 16:00: Grundkurs EKG-Training für Funktionsdienst und Pflege (250 € netto)
    -> 29.10.2024
    , 09:00 – 16:00: Aufbaukurs EKG-Training für Funktionsdienst und Pflege (250 € netto)
    -> 15.–17.11.2024
    , jeweils 09:00 – 16:00: Grundkurs Sedierung und Notfallmanagement in der Endoskopie (G2-Kurs, 649 € netto)
    Weitere Infos und Anmeldung: www.amd-karriere.de/akademie

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