
Newsletter Oktober 2023
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ein ereignisreiches und in vielerlei Hinsicht herausforderndes Jahr neigt sich allmählich seinem Ende entgegen. Doch einige wichtige Entscheidungen und Entwicklungen haben wir uns für die Zielgerade aufgehoben. So hat mit Dr. Jörg Willert soeben ein neuer gastroenterologisch-onkologischer Chefarzt seinen verantwortungsvollen Dienst in unserem Krankenhaus aufgenommen. Des Weiteren freuen wir uns sehr darüber, dass das Leipziger Diakonie Hospiz jüngst in Betrieb gegangen ist und ab sofort einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die Hospizversorgung im Leipziger Raum weiter zu verbessern.
Darüber und was es sonst noch an Neuigkeiten aus unserem Krankenhaus gibt, lesen Sie in dieser Ausgabe der „Diako-News“. Kommen Sie gut und gesund durch den Herbst! Freundliche Grüße
Freundliche Grüße
Dr. Olaf Richter
Ärztlicher Direktor
Katrin Völkel-Lutz
Pflegedirektorin
Dirk Herrmann
Kaufm. Geschäftsführer
Maria Beyer
Theol. Geschäftsführerin
Neuer internistischer Chefarzt: Dr. Jörg Willert
Seit Anfang Oktober hat das Diakonissenkrankenhaus Leipzig mit Dr. Jörg Willert einen neuen internistischen Chefarzt. Der 52-jährige Mediziner leitet ab sofort die Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie. Im mitteldeutschen Verbund von AGAPLESION war er seit 2015 und bis zuletzt als internistischer Chefarzt in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz tätig.
Bis Juni wurde die medizinische Leitungsfunktion von Dr. Ralph Stephan ausgefüllt, der nun als ambulant tätiger Arzt arbeitet. Im Zentrum für Innere Medizin wird Dr. Jörg Willert vertrauensvoll mit seinem Chefarzt-Kollegen Dr. Thomas Blankenburg von der Klinik für Pneumologie, Kardiologie und Beatmungsmedizin zusammenarbeiten. Aus guter Tradition und mit Blick auf das hier ansässige zertifizierte Darmkrebszentrum besteht auch ein enger Draht zur Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die von Chefarzt Dr. Shueb Mussa geleitet wird.
Dank der fachlichen Expertise von Dr. Jörg Willert wird es möglich sein, das Leistungsspektrum der von ihm geleiteten Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie zu erweitern und zu vertiefen – etwa in der der gastroenterologischen Onkologie, bei der Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und in der Proktologie.
Für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe ist Dr. Jörg Willert bestens gerüstet. An der Universität Marburg nahm er im Jahr 1990 das Studium der Betriebswirtschaftslehre auf und wechselte hier nach bestandenem Vordiplom zur Humanmedizin. Unmittelbar nach Studienabschluss startete er 1998 als Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum und übernahm 2006 die Oberarztfunktion für Gastroenterologie und Hepatologie am Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum. Seit Juli 2015 arbeitete er als Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz. Dr. Willert ist gebürtiger Leipziger, verheiratet und Vater einer Tochter.

Neue Behandlungsmöglichkeiten in der Tumorchirurgie
Im Operationsbereich der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie haben jüngst einige weitere medizintechnische Innovationen Einzug gehalten. Diese bieten den erfahrenen Operateurinnen und Operateuren rund um Chefarzt Dr. Shueb Mussa neue Möglichkeiten speziell in der Tumorchirurgie.
ICG-Methode für laparoskopische Eingriffe
Seit diesem Frühjahr ist im allgemein- und viszeralchirurgischen OP ein neuer Laparoskopie-Turm im Einsatz, der über eine interessante Zusatzfunktion verfügt. Die so genannte ICG-Methode ermöglicht es, in besonderer Weise die Durchblutung von Gewebe bzw. der Gefäßoder Lymphbahnen mit Hilfe eines speziellen Fluoreszenzverfahrens darzustellen. ICG steht hierbei für den Farbstoff „Indocyaningrün“, der vor bzw. während der OP injiziert wird und dem Operateur dabei hilft, mit Hilfe spezieller Infrarot-Kameras eine bessere Einschätzung über gesundes und erkranktes Gewebe zu treffen. Auf diese Weise lassen sich etwa Tumoren besser abgrenzen und gezielt entfernen. Die Eingriffe können deshalb minimalinvasiver und insgesamt auch sicherer durchgeführt werden. Im Diako wird die ICG-Methode besonders häufig in der Leberchirurgie (z. B. für Entfernung einzelner Metastasen) und in der Darmchirurgie (z. B. für Überprüfung der Durchblutung nach Entfernung eines Darmabschnittes und operativen Wiederverbindung des Darms) eingesetzt.
Mikrowellenablation: Tumoren verkochen
Seit einigen Monaten verfügt die Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie in ihrem Spezial-OP auch über ein thermisches Ablationsgerät, mit dem Tumore durch Hitze von innen zerstört werden können. Hierbei wird unter OP-Bedingungen und CT- oder Ultraschallkontrolle eine Mikrowellensonde in den Tumor oder eine Tochtergeschwulst eingebracht. Über elektromagnetische Schwingungen werden die Wasserstoffmoleküle in dem erkrankten Gewebe angeregt und so Reibung erzeugt, aus der schließlich Hitze entsteht, die den Tumor innerlich verkocht. Studien belegen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem kombinierten Einsatz der Mikrowellenablation auch bei fortgeschrittenen Tumorleiden signifikant erhöht werden kann. Das Verfahren kommt hier vorwiegend in der Leberchirurgie zum Einsatz (speziell bei Lebermetastasen und insbesondere bei Leberzellkarzinom), um möglichst viel an gesundem Leberparenchym zu erhalten.

Ein neues Hospiz im Leipziger Norden
Das Leipziger Diakonie Hospiz hat Mitte September seinen Betrieb aufgenommen. Der moderne Neubau befindet sich in einer ruhigen Nebenstraße im Stadtteil Eutritzsch und bietet seinen Gästen einen geschützten Raum und fachliche Begleitung durch ihre letzte Lebensphase.
Das Hospiz verfügt über zwölf ebenerdige Einzelzimmer sowie weitere Räumlichkeiten zur gemeinschaftlichen Nutzung und Begegnung. Auf dem 4.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht derzeit ein Hospizgarten, der nach Fertigstellung zum Verweilen und Entspannen einladen wird. Insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit spezieller Ausbildung und Erfahrung im Bereich der Palliativversorgung kümmern sich hier um die Hospizgäste und ihre Angehörigen.
Das Leipziger Diakonie Hospiz ist die vierte stationäre Einrichtung dieser Art im Stadtgebiet (einschließlich Kinderhospiz). Um dem bestehenden Bedarf an stationären Hospizplätzen besser gerecht zu werden, startete die Leipziger Diakonie Hospiz gGmbH Ende 2021 das Bauvorhaben und investierte rund vier Millionen Euro in die Realisierung und Ausstattung. Die gemeinnützige Gesellschaft wird vom Diakonissenkrankenhaus Leipzig und dem Ev.-Luth. Diakonissenhaus Leipzig sowie vom Diakonischen Werk Innere Mission Leipzig und vom Evangelisch-methodistischen Diakoniewerk Bethanien Bethesda getragen.
Bei Interesse und Bedarf sind derzeit noch Anmeldungen für einen Hospizplatz möglich. Und wie jede Einrichtung dieser Art ist auch das neue Leipziger Diakonie Hospiz auf die finanzielle Unterstützung durch engagierte Menschen und Unternehmen angewiesen. Denn fünf Prozent der laufenden Kosten müssen durch Spenden aufgebracht werden. Darüber hinaus ist auch eine ehrenamtliche Verstärkung des Hospizteams jederzeit möglich und willkommen. www.leipziger-diakonie-hospiz.de

Zehn Jahre Ilse Schwarz-Stiftung
Genau vor einem Jahrzehnt wurde die Ilse Schwarz-Stiftung gegründet. Seitdem unterstützt sie wichtige Projekte an unserem Standort – und tut dies weiterhin. Aktuell fördert sie die Umgestaltung der Diakonissen-Grabanlage auf dem benachbarten Friedhof und unterstützt fortlaufend die stationäre Palliativarbeit, das Leipziger Diakonie Hospiz sowie das Zusammenleben in der kleiner werdenden Diakonissen-Schwesternschaft. Zuletzt beteiligte sich die Stiftung an der Erneuerung der historischen Parkanlage und eines Wandbildes in der Mutterhaus-Kapelle. Die 1921 geborene Stifterin Ilse Schwarz lernte während ihrer Kindheit in Leipzig die Diakonissen kennen und offensichtlich schätzen, weshalb sie nach ihrem Tod ihr gesamtes Vermögen dem Diakonissenhaus und -krankenhaus vermachte. Die Ilse Schwarz-Stiftung ist dankbar für weitere wohltätige Unterstützerinnen und Unterstützer der guten Sache. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden, eine entsprechende Zuwendungsbestätigung wird ausgestellt. Wenn gewünscht, kann auch ein konkreter Spendenzweck angegeben werden. www.ilse-schwarz-stiftung.de
Ilse Schwarz-Stiftung
Vorstand: Dr. Michael Kühne, Claudia Müller-Pagnozzi, Dr. Ulrich Socha
Spendenkonto: IBAN DE05 3702 0500 0004 4666 01
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