Newsletter Juni 2021

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

zwischen dieser und der letzten Ausgabe im April liegt eine Infektionswelle. Zum dritten Mal mussten wir kurzfristig Ressourcen für die Corona-Versorgung schaffen und bündeln. Dies hatte auch wieder Auswirkungen auf die elektive Patientenversorgung – allerdings nicht in dem Umfang, wie es der zweiten Welle notwendig war.

Nun ist Sommer, die Inzidenzzahlen sinken, immer mehr Menschen sind geimpft – bei aller Zuversicht wissen wir, dass wir das Corona- Virus nicht so schnell loswerden, SARS-COV-2 wird bleiben.

Auch wenn wir den Pandemie-Modus beibehalten, so gehen wir in den meisten Bereichen in „Normalbetrieb“. Unser Leistungsspektrum ist wieder weitgehend uneingeschränkt verfügbar. Hierbei sei auch auf unsere Interdisziplinäre Notaufnahme hingewiesen, die rund um die Uhr erreichbar ist und im Fall der Fälle unmittelbar aufgesucht werden kann. Stationär behandlungsbedürftigen Patienten stellt sie jederzeit eine sofortige Krankenhausaufnahme sicher.

Ganz herzlich grüßt Sie das Krankenhausdirektorium

Dr. Ulrich Socha
Ärztlicher Direktor

Katrin Völkel-Lutz
Pflegedirektorin

Dirk Herrmann
Kaufm. Geschäftsführer

Dr. Michael Kühne
Theol. Geschäftsführer

„Normalisierung“ des Krankenhausbetriebs in Corona-Zeiten

Im Alltag wieder mehr Normalität zurückgewinnen – dies ist nicht nur wegen niedriger Inzidenzen möglich. Gleichermaßen bedeutsam ist es, dass wir uns als Gesellschaft in der Zwischenzeit deutlich besser auf die besonderen Herausforderungen einer Pandemie eingestellt haben. Das Leipziger Diakonissenkrankenhaus ist dafür ein gutes und facettenreiches Beispiel. Die meisten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in patientennahen Bereichen tätig sind, wurden in der Zwischenzeit im hauseigenen Impfzentrum vollständig geimpft. Sie schützen damit nicht nur sich selbst, sondern aktiv auch ihre Angehörigen und die ihnen anvertrauten Patienten. Auch im Bereich des Testens haben sich professionelle Strukturen im Diako entwickelt. So bietet eine hauseigene Corona-Ambulanz schon seit vielen Monaten allen Beschäftigten die Möglichkeit, sich regelmäßig und unmittelbar an der Arbeitsstelle testen zu lassen. Mit einer öffentlichen Testambulanz brachte sich das Diako seit Ende März auch in die städtische Infrastruktur für Corona-Testungen aktiv mit ein. Interessierte Leipzigerinnen und Leipziger konnten seitdem vor Ort kostenlose Bürgertests erhalten. Aufgrund einer zuletzt nur noch geringen Nachfrage wurde dieses Angebot Ende Juni eingestellt. Bei Bedarf können die bewährten Teststrukturen jedoch wieder hochgefahren werden.

Besonders erfreulich für alle Patienten ist, dass sie nun wieder Besuche empfangen können, wenn auch im beschränkten Umfang. Der seit Monaten geltende generelle Besucherstopp konnte Anfang Juni aufgeboben werden. Seitdem ist der tägliche Besuch eines Ange- hörigen pro Patient innerhalb eines festgelegten Zeitraums möglich.Besonders wichtig für Sie und Ihre Patienten: Nach zeitweisen Beschränkungen auf Notfälle oder nicht verschiebbare Behandlungen steht das Leistungsspektrum unseres Krankenhauses nun wieder weitgehend vollständig zur Verfügung. Es versteht sich von selbst, dass wir weiterhin alles dafür tun werden, um schnell und angemessen auf ein neues Lagebild in der Pandemie reagieren zu können.

Zum Weiterlesen

Alle umfassenden Informationen zur Patientenversorgung in Corona-Zeiten finden Sie hier.

Kleine Schnitte für große Netze: minimal-invasive Hernienchirurgie

Das zertifizierte Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie am Leipziger Diakonissenkrankenhaus hat sein Leistungs-spektrum um zwei minimal-invasive Verfahren erweitert. Dank endoskopischer Techniken können selbst komplexe Nabel-, Narben- oder Bauchwandbrüche nun auch über kleine Schnitte versorgt werden – selbst wenn auf diesem Wege vergleichsweise große medizinische Kunststoff- netze eingebracht werden müssen.Die innovativen hernienchirurgischen Verfahren sind in der Fachwelt als „MILOS“ und „ELAR-plus“ bekannt. Beim MILOS-Verfahren („Mini Less Open Sublay“) wird ein stabilisierendes Kunststoffnetz außerhalb der Bauchhöhle an der zu versorgenden Bruchstelle befestigt, um auf diese Weise eine Verwachsung mit dem Darm zu verhindern. Es eignet sich besonders für die Versorgung großer Bauch-wandbrüche.

Die ELAR-plus-Technik (Endoscopic-Assisted Linea Alba Reconstruction plus Mesh Augmention) kommt eher dann zum Einsatz, wenn sich die Bauchwandmuskulatur zunehmend aufdehnt und auseinanderweicht – etwa als Folge einer Schwangerschaft. Hierbei wird die Körpermitte wieder rekonstruiert und mit einem medizinischen Netz zusätzlich stabilisiert.

In beiden Fällen erfolgt der Eingriff endoskopisch über nur wenige Zentimeter kleine Schnitte. Die bis zu 30 Zentimeter großen medizinischen Netze werden auf diesem Wege in gerollter Form in den Körper eingebracht und an Ort und Stelle vorsichtig entfaltet. Bei komplexen Rekonstruktionen der Bauchdecke kommen im Einzelfall zusätzlich auch moderne Techniken der plastischen Chirurgie zum Einsatz.

Seit 2017 ist ein Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie im Diakonissenkrankenhaus Leipzig tätig, das von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeral- chirurgie (DGAV) zertifiziert ist. Grundlage für dieses Gütesiegel ist, dass jährlich eine bestimmte Anzahl von Patienten mit Leisten-, Narben- oder Bauchwandbruch behandelt werden. Im Leipziger Diako erfolgen mehr als 300 hernienchirurgische Eingriffe pro Jahr, die von spezia-lisierten Operateuren ausgeführt werden.

Zusätzliche Parkplätze auf dem Krankenhausgelände

Mit der Einführung einer Parkraumbewirtschaftung stehen seit Juni mehr frei nutzbare Parkplätze auf dem Gelände des Leipziger Diakonissenkrankenhauses zur Verfügung. In einem ersten Schritt wurde das neue Park-modell bereits vor einigen Monaten für das Kranken- hauspersonal eingeführt, das nun auch auf Patienten und Gäste ausgeweitet worden ist. Der neue Besuchertarif sieht vor, dass in der ersten Stunde weiterhin kostenfrei geparkt werden kann und anschließend 50 Cent je angefangene halbe Stunde berechnet werden. Der für Patienten und Gäste vorgesehene Hauptparkplatz ist auf der Rückseite des Krankenhauses zu finden. Parallel zur Einführung der Parkraumbewirtschaf-tung setzt das Diako auch auf die Ausweitung der klimafreundlichen Mobilität. Soeben wurden 25 zusätz- liche Parkplätze für Fahrräder in Betrieb genommen. Damit verfügt das Diakonissenkrankenhaus über insgesamt 189 Stellplätze für Drahtesel, von denen mehr als 100 überdacht und knapp die Hälfte sogar abschließbar sind.

100. Diako-Ausstellung: Ärztlicher Direktor als künstlerischer Teil von „Socha & Friends“

Von Mai bis August ist eine besondere Ausstellung im Klinischen Arztdienst des Diakonissenkrankenhauses zu sehen – wenn auch unter eingeschränkten Corona- Bedingungen. Denn unter der Überschrift „Socha & Friends“ zeigt sich erstmals der Ärztliche Direktor und unfallchirurgisch-orthopädische Chefarzt von seiner künstlerischen Seite. Dr. Ulrich Socha tut dies aus gutem Grund. Es ist dies die 100. Diako-Ausstellung – mehr als zwei Drittel davon wurden unter seiner Regie durchgeführt. Und bevor sich der 66-jährige Mediziner zum Jahresende in den Ruhe-stand verabschieden wird, erfüllt er sich damit auch einen lang gehegten Wunsch. Als Teil einer Gruppenausstellung stellt er Fotografien aus, die bei seinen Reisen durch die Welt entstanden sind. Für diese 100. Ausstellung hat sich Dr. Ulrich Socha drei künstlerische Freunde an die Seite geholt, die sich alle schon einmal in einer eigenen Ausstellung im Diako zeigen durften. Es handelt sich um den Grafiker und Theatermacher Frank Schletter, den „Ballbirds“-Erfinder Uwe Schürmann und den Fotografen Kay Zimmermann. Für den Sommer ist eine Finissage als krönender Abschluss geplant (sofern die Corona-Situation dies zulässt).

Unter Corona-Bedingungen wurde die Jubil umsausstellung am 18. Mai im kleinen Kreis er ffnet. „Socha & Friends“ v. l. n. r.: Frank Schletter, Kay Zimmermann, Dr. Ulrich Socha und Uwe Schürmann. Foto: Alexander Friebel

Kurz gemeldet

  • Das Leipziger Diakonissenkrankenhaus bereitet derzeit einen sicheren elektronischen Datenaustausch mit zuweisenden Ärzten und medizinischen Kooperationspartnern vor. Voraussichtlich ab Oktober dieses Jahres wird u. a. die Telematik-Infrastruktur-Anwendung „KIM“ (Kommunikation im Medizinwesen) einsatzbereit sein und ab dann einen Transfer von behandlungs-, therapie- und abrechnungsrelevanten Daten ermöglichen. Dazu zählen u. a. Befunde, Arztbriefe, Heil- und Kostenpläne oder Abrechnungen. Der digitale Datenaustausch zwischen den Behandlungspartnern erfolgt in verschlüsselter Form und entspricht höchsten Sicherheitsstandards. KIM ist Teil einer umfassenden Telematik- Infrastruktur (TI), zu der u. a. auch die elektronische Patientenankte (ePA) und die elektronische Arbeitsunfähigkeits- bescheinigung (eAU) gehören. Diese werden ebenfalls im Herbst eingeführt. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe unserer „Diako-News“.
  • Immer am 5. Mai findet der von der WHO initiierte „Internationale Tag der Händehygiene“ statt. Das Diakonissenkrankenhaus Leipzig beteiligte sich in diesem Jahr erstmals mit eigenen Aktionen daran, die sich sowohl an die eigenen Beschäftigten als auch an medizinische Laien richteten. Als eines von nur drei Gesundheitseinrichtungen in Sachsen verfügt das Diako über den höchsten Gold-Status bei der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“.
  • Soeben ist eine historische Broschüre zur 120-jährigen Geschichte des Leipziger Diakonissenkrankenhauses erschienen. Unter der Überschrift „Ein christliches Krankenhaus mit Tradition“ wird auf 100 Seiten die bewegte Geschichte des Lindenauer Krankenhauses im Wandel der Zeiten nachgezeichnet. Die Entwicklung wird dabei vorwiegend über ausdrucksstarke Fotografien sichtbar gemacht, die in überwiegender Zahl dem eigenen Archiv entstammen oder aktuell entstanden sind. Informative Kurztexte bringen das Geschehene auf den Punkt und ordnen es in zeitlichen Epochen ein. Die Broschüre ist kostenfrei erhältlich und kann in gewünschter Stückzahl (gern auch zur Auslage in Ihren Wartebereichen) im Sekretariat der Geschäftsführung angefordert werden: Telefon 0341 444-3511.

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Alexander Friebel (Unternehmenskommunikation)
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