Newsletter Juli 2022

Generationswechsel in größter Diako-Klinik

Mit rund 30 Ärztinnen und Ärzten ist die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie die größte Fachklinik des Leipziger Diakonissenkrankenhauses. Ende Juni ist mit Dr. Karin Siegert die langjährige Chefärztin dieser Klinik in ihren Ruhestand eingetreten. Zum 1. Juli 2022 hat Dr. Alexander Rothe die Leitungsfunktion übernommen, der das Diako als Leitender Oberarzt bestens kennt. Der Chefarztwechsel wurde bereits Mitte Juni im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung und Diensteinführung im Kreis geladener Gäste vollzogen.

In den drei Jahrzehnten ihres beruflichen Wirkens für das Diakonissenkrankenhaus ist es Dr. Karin Siegert zunächst als Oberärztin und ab 2007 als Chefärztin gelungen, das anästhesiologische, intensivmedizinische und schmerztherapeutische Leistungsangebot Schritt für Schritt neu zu strukturieren und auszuweiten. So erfolgte in ihrer Amtszeit der vollständige Neubau einer modernen Intensivstation. Zudem wurden zahlreiche neue Behandlungsangebote wie die Multimodale Schmerztherapie oder die Beatmungsentwöhnung (Weaning) eingeführt. Auch die palliativmedizinische Versorgung im Haus konnte unter ihrer Verantwortung in den letzten Jahren deutlich gestärkt werden.

Mit Dr. Alexander Rothe hat ein neuer Chefarzt die Geschicke der Klinik übernommen, der mit den Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort bestens vertraut ist. Denn er ist bereits seit 13 Jahren als Facharzt im Diakonissenkrankenhaus tätig und verantwortet hier seit 2015 als Leitender Oberarzt die Intensivstation. Dr. Rothe ist 46 Jahre alt, gebürtiger Leipziger, verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Neue Leitung der Intensivstation

Im Zuge des Chefarztwechsels in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie erfolgte Anfang Juli auch eine Neubesetzung der Leitungsfunktion in der Intensivstation. Diese Position hat Dr. Katharina Meyer übernommen. Die 39-jährige Fachärztin für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin ist seit 2008 als Ärztin und seit 2019 als Oberärztin in unserem Hause tätig. Als medizinische Leiterin der ITS wurde sie zur Leitenden Oberärztin ernannt.

AGAPLESION AKADEMIE Leipzig eröffnet

Wer im Gesundheitswesen tätig ist, braucht neben Fachwissen auch einiges an sozialen und kommunikativen Kenntnissen und Fähigkeiten. Und da sich die moderne Medizin stetig im Wandel befindet, ist ein lebenslanges Lernen unabdingbar. Auf dem Gelände des Diakonissenkrankenhauses Leipzig ist im Mai eine neue Bildungseinrichtung speziell für Beschäftigte im Gesundheitswesen feierlich eröffnet worden: die AGAPLESION AKADEMIE Leipzig.

Das neue Tagungs- und Bildungszentrum befindet sich an einem historisch bedeutsamen Ort im Erdgeschoss des Diakonissenmutterhauses und bietet bis zu 100 Personen die Möglichkeit zum gemeinsamen Beraten und zur Fortbildung. Die Angebote richten sich zunächst insbesondere an pflegerisch und therapeutisch tätiges Personal aus dem stationären und ambulanten Bereich. Auch Kurse speziell für Ärztinnen und Ärzte sind in Planung und werden in naher Zukunft folgen. Die AGAPLESION AKADEMIE hat ihren Hauptsitz in Heidelberg und ist bereits seit vielen Jahren eine wichtige Institution im medizinisch-pflegerischen Fort- und Weiterbildungssektor. Auf dem Gelände des Leipziger Diakonissenkrankenhauses können diese bewährten Inhalte nun auch an einem weiteren Standort für den mitteldeutschen Raum angeboten werden.

Der rund 750.000 Euro teure Umbau wurde aus Eigenmitteln des Ev.-Luth. Diakonissenhauses Leipzig finanziert.

Fit für die Zukunft – durch digitale Transformation

In den Krankenhäusern des mitteldeutschen Verbunds von AGAPLESION sind in diesem Jahr gleich mehrere grundlegende Digitalisierungsprojekte an den Start gegangen. Ziel dieser technologischen Offensive ist es, den Klinikalltag im Allgemeinen sowie die Patientenversorgung im Besonderen weiter zu optimieren und zudem auch die IT-Sicherheit zu verbessern.

Das sind die aktuellen Digitalisierungsmaßnahmen im Leipziger Diakonissenkrankenhaus:

• benutzerfreundliche Vitalparameter-Erfassung über Spezialmonitore und automatisierte Übertragung in das Krankenhausinformationssytem (geplante Inbetriebnahme: Ende 2022)
• Intensivstation: Einbindung der Überwachungsmonitore in das Patientendatenmanagementsystem zur automatisierten Übertragung klinisch relevanter Patientendaten – damit verbunden: Reduktion des manuellen Übertragungsaufwandes und und daraus resultierender Fehler (bereits abgeschlossen)
• bessere Anbindung des Patientendatenmanagementsystems an das Krankenhausinformationssystem (medico) – damit verbunden: automatisierte Übertragung kritischer Patientendaten von der Intensiv- auf die Normalstation und digitale Verfügbarkeit für klinische Weiterbehandlung (weitgehend abgeschlossen)
• Einbindung endoskopischer Systeme und OP-Kameras in ein gemeinsames und nutzfreundlicheres System mit direkter Verfügbarkeit der Bilddaten in der digitalen Patientenakte (geplante Inbetriebnahme: Q3/2022)
• Ausbau der Netzwerk- und Datensicherheit: Einführung eines neuen NAC-Systems (Network Access Control) zum Schutz vor fremdem und unerlaubtem Netzwerkzugriff (in Umsetzung, geplante Inbetriebnahme: Q3/2022)

Weitere Digitalisierungsprojekte, insbesondere zur Erweiterung der medico-Funktionalitäten sowie zur Prozessoptimierung des Notaufnahme-Managements, befinden sich ebenfalls in der Planungsphase und werden voraussichtlich bis zum Jahresende umgesetzt sein. Weitere Infos dazu erhalten Sie in einer der nächsten Ausgaben unserer „Diako-News“.

Das im letzten Jahr bundesweit in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und die damit verbundene finanzielle Förderung (bis Ende 2024) wirkt in Sachen Digitalisierung wie ein Booster. Um in insgesamt 234 Kriterien den Status quo zu ermitteln, erfolgte im Verbund der AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND eine umfassende Reifegradmessung, zudem wurden Mitarbeitende in verschiedenen Abteilungen befragt. Erfreuliches Ergebnis: Im Bereich der Digitalisierung schneiden die mitteldeutschen AGAPLESION-Krankenhäuser im allgemeinen Klinikvergleich bereits leicht überdurchschnittlich ab – so auch das Diako.