Newsletter April 2021

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Pandemielage prägt auch ein reichliches Jahr nach Beginn der weltweiten Corona-Krise alle Bereiche unserer Gesellschaft. Die medizinischen Auswirkungen spüren Sie im ambulanten Bereich ebenso wie wir als Krankenhaus in der stationären Versorgung.

Um die Behandlung von COVID-19-Patienten abzusichern, wurden in unserem Diako über Monate viele stationären Betten freigehalten und die elektive Patientenversorgung vorübergehend eingeschränkt. Dank einer gemeinsamen Corona-Behandlungsstrategie der Leipziger Krankenhäuser können wir nun wieder schrittweise zum allgemeinen Krankenhausbetrieb zurückkehren.

Wie wir dies in der klinischen Praxis konkret umsetzen, lesen Sie in dieser Ausgabe unserer „Diako-News“. Sie können sich darauf verlassen, dass wir weiterhin alles dafür tun, um die uns anvertrauten Patienten während ihres stationären Aufenthaltes optimal zu versorgen und bestmöglich zu schützen.

Dr. Ulrich Socha
Ärztlicher Direktor

Katrin Völkel-Lutz
Pflegedirektorin

Dirk Herrmann
Kaufm. Geschäftsführer

Dr. Michael Kühne
Theol. Geschäftsführer

Schrittweise Ausweitung der elektiven Patientenversorgung

 

In der zweiten Corona-Infektionswelle, die uns im Freistaat Sachsen besonders hart getroffen hat, war die Patientenversorgung im Leipziger Diakonissenkrankenhaus vorübergehend nur noch auf akute Notfälle und nicht verschiebbare Behandlungen beschränkt. Dank einer stabiler gewordenen regionalen Corona-Lage und einer engen und gut aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit aller Leipziger Krankenhäuser ist seit März die vorsichtige Rückkehr in einen gewissen „Normalmodus“ möglich – sowohl mit Blick auf die geltenden staatlichen Regelungen als auch auf die verfügbaren Kapazitäten des Krankenhauses.

So können nun wieder mehr und mehr elektive Patienten für geplante Behandlungen oder Operationen im Leipziger Diakonissenkrankenhaus aufgenommen werden. Das Diakonissen-Ärztehaus ist uneingeschränkt geöffnet, um die notwendigen Untersuchungen vor stationären Aufenthalten durchzuführen. Gleichfalls bestehen auch für ambulante Patienten wieder Behandlungsmöglichkeiten in der Physiotherapie-Abteilung. In jedem Fall müssen sich die Patienten jedoch zunächst einer Corona-Testung unterziehen.

Neben der onkologischen, palliativen und der Notfallversorgung sind damit im Diako wieder planbare Behandlungen in den Bereichen Orthopädie und Unfallchirurgie, Gefäßmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie in der Gastroenterologie, Pneumologie und Kardiologie möglich. Auch die Multimodale Schmerztherapie wird angeboten. Im Zuge der Rückkehr zum Normalbetrieb gilt es, zugleich auch sicherzustellen, jederzeit auch kurz- fristig auf ein neues Lagebild in der Pandemie reagieren zu können.

Parallel dazu erfolgt die Corona-Versorgung nach wie vor mit hoher Priorität und besonderer Aufmerksamkeit – aber mit einem veränderten strukturellen Ansatz. So haben die Leipziger Krankenhäuser seit Mitte März wieder auf die ursprüngliche Cluster-Strategie umgestellt, wonach stationär behandlungsbedürftige COVID-19-Patienten nicht mehr in allen, sondern nur noch in speziell ausgewählten Krankenhäusern aufgenommen werden. Im Diakonissenkrankenhaus bezieht sich die Corona-Versorgung somit nur noch auf die Patienten, bei denen der Verdacht einer Corona-Infektion besteht. Diese werden bis zum Vorliegen des jeweiligen Testergebnisses weiterhin in einem isolierten Bereich untergebracht. Beim vorsichtigen und schrittweisen Hochfahren des regulären Krankenhausbetriebs wird ein besonderes Augenmerk auf eine nicht zu dichte Belegung und optimale Verteilung der Patienten im gesamten Krankenhaus gelegt. Alle stationären Patienten werden bei Aufnahme und anschließend jeden zweiten Tag sowie anlassbezogen getestet; auch das Krankenhauspersonal unterzieht sich regelmäßigen Corona-Testungen. Zu diesem Zweck haben wir eine hauseigene Testambulanz eingerichtet. Um die Ansteckungsrisiken so gering wie möglich zu halten, muss von allen Beteiligten ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz getragen werden – für das Krankenhauspersonal sind FFP2-Masken verbindlich.

Hinzu kommt die für den direkten Patientenkontakt jeweils notwendige persönliche Schutzausrüstung wie Einmalkittel, -handschuhe oder Gesichtsvisiere.

Hände halten während Corona am Krankenbett

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Hier werden viele interessante Aspekte der Patientenversorgung in Zeiten der Corona-Pandemie vorgestellt und zentrale Fragen beantwortet.

Ausgezeichnete Händehygiene mit Gold-Zertifikat

Im Bereich der Händedesinfektion und Händehygiene erfüllt das Leipziger Diako nachweislich die höchsten professionellen Anforderungen. Zu Jahresbeginn hat die bundesweite Initiative „Aktion Saubere Hände“ (ASH) unserem Krankenhaus den Gold-Status verliehen. Das Gütesiegel gilt zunächst für zwei Jahre und ist gerade mit Blick auf die aktuelle Corona-Pandemielage ein starker Nachweis für eine bestmögliche Patientensicherheit. Neben dem Leipziger Diakonissenkrankenhaus erfüllen in Sachsen derzeit nur zwei weitere Krankenhäuser die Kriterien für das höchste ASH-Level. Wer sich zertifizieren lassen möchte, muss komplexe organisatorische Maßnahmen einführen und umsetzen. Dazu gehören u. a. fortlaufende hausinterne Schulungen und Fortbildungen, ein genaues Monitoring des Verbrauchs von Desinfektionsmitteln sowie regelmäßige stationsbezogene Compliance-Beobachtungen, die durch erfahrene Hygienefachkräfte durchgeführt werden. Auch ein jährlicher Aktionstag zum Thema Händehygiene ist vorgeschrieben. Alle für den Gold-Status erforderlichen Vorgaben wurden im Diako erfolgreich umgesetzt und die dafür notwendigen Prozesse etabliert.

Es macht uns stolz, dass wir uns ab sofort zu dem kleinen Kreis der Krankenhäuser zählen dürfen, die erwiesenermaßen die höchsten hygienischen Anforderungen in der Patientenversorgung erfüllen. Damit können wir gerade jetzt viel erreichen, um die uns anvertrauten Patienten ebenso wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

Einbindung in das Verletzungsartenverfahren der DGUV

Das Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist ab sofort in das Verletzungsartenverfahren (VAV) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eingebunden. Damit kann nun eine deutlich größere Zahl an berufsbedingten Unfallverletzungen in unserem Krankenhaus behandelt werden. Die VAV-Beteiligung gilt zunächst für fünf Jahre. Da das Diako eine hohe unfallchirurgische Kompetenz aufweist, ist die Beteiligung am Verletzungsartenverfahren ein wichtiger und konsequenter Schritt, der zugleich auch das Versorgungsprofil unseres Hauses erweitert. Eine wichtige Voraussetzung für die Einbindung in das VAV war die grundlegende Herrichtung des Hubschrauberlandeplatzes an unserem Standort. Des Weiteren wurde eine Kooperation mit dem Leipziger Universitätsklinikum im Bereich der neurochirurgischen Patientenversorgung geschlossen. Das Diakonissenkrankenhaus Leipzig strebt im Jahresverlauf eine Zertifizierung zum „Regionalen Traumazentrum“ an. Aktuell verfügen wir über den Status eines „Lokalen Traumazentrums“ im Trauma-Netzwerk Westsachsen.

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Die Einordnung und Zuweisung von BG-Fällen ist im „Verletzungsartenverzeichnis“ geregelt, das auf der Website der DGUV eingesehen werden kann.

Kurz gemeldet

  • Im Leipziger Stadtteil Eutritzsch wird voraussichtlich bis Herbst 2022 ein neues Hospiz entstehen. Geplant ist der Baubeginn zur Mitte dieses Jahres. Getragen wird das Projekt von der Leipziger Diakonie Hospiz gGmbH, an der neben dem Diakonissenkrankenhaus und dem Diakonissenhaus auch das Evangelisch-methodistische Diakoniewerk Bethanien-Bethesda und das Diakonische Werk Innere Mission Leipzig beteiligt sind.
  • Seit nunmehr 27 Jahren unterstützt das Leipziger Diakonissenkrankenhaus die gemeinnützige Initiative „Friedensdorf International“, die pro Jahr mehreren hundert kranken oder verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung in Deutschland ermöglicht. Im Diako wurden bis heute mehr als 50 kleine „Friedensdorf“- Patienten behandelt. Sie kamen in der Mehrzahl aus Afrika und Asien und wurden vorwiegend aufgrund von Knochen- infektionen und Fehlstellungen der Beine im Diako behandelt. Zuletzt waren zwei Jungen aus Angola im Februar und März dieses Jahres stationär untergebracht.
  • Zum 80. Todestag von Schwester Marie Runkel hat das Ev.-Luth. Diakonissenhaus Leipzig an das tragische Schicksal der ehemaligen Diakonisse erinnert. Im Alter von 62 Jahren fiel sie dem nationalsozialistischen Vernichtungssystem zum Opfer. Aufgrund einer psychischen Erkrankung wurde sie am 17. März 1941 in einer Gaskammer der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet. Heute befindet sich ein Stolperstein am Portal des Diakonissenhauses an der Georg-Schwarz-Straße als Gedenkort für die ehemalige Leipziger Diakonisse.

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